Ein „HERCULES“ entsteht…

Vor einiger Zeit ist mir mal ein Spielzeug in die Hände gefallen. Das passte im Maßstab super zu den Modellen in 1:25.
Es war ein kleiner Kompaktlader. Da ich bereits von Modellbaukollegen in anderen Maßstäben ein solches Modell kannte und mir die flexiblen Einsatzmöglichkeiten dieser kleinen Baumaschinen bekannt war, wusste ich dass der Spielwert eines solchen Modells durch seine Vielfältigkeit sehr groß sein wird. 

 


Und so entsteht nach und nach ein neues Modell.
Dies war der erste Entwurf. Basierend auf dem Spielzeug entstand die erste Version eines kleinen voll funktionsfähigen Kompaktladers.

Das Modell erhielt 4 Radmotoren, einen Hubantrieb und einen Kippantrieb für die Schaufel. Diverse Kleinstfahrtregler aus eigener Produktion, einen Akku samt Überwachung mit Modellschalter und einen Miniatur-Empfänger zu meinen Funktionsfernsteuerung. Und eine Minimalbeleuchtung mit Arbeitsscheinwerfern und einer Warnleuchte auf dem Kabinendach ist auch noch mit drin.

Schon hier wird deutlich, dass in dem kleinen Modell kaum mehr Platz für irgend etwas stabiles sein kann.
Die Spielzeugteile, insbesondere das Hubgerüst, stellten sich aber schnell als „wenig stabil“ heraus und ich machte mir Gedanken wie man diese Teile funktionsgerechter machen konnte. 
Seit meiner Zeit des ersten 3D Druckers bis heute eine enorme Entwicklung von statten gegangen war und ich erst kürzlich einen aktuellen Drucker „in Dienst gestellt“ hatte. Lag es nahe die benötigten Teile in 3D Druck zu erstellen und zu testen.
So entstanden die ersten größeren Modifikationen.

In dem Spielzeug war der Hubantrieb aufgrund des geringen Bauraumes nur auf einer Seite möglich. Daher gab es zunächst ein neues Hubgerüst mit einer Querstrebe, welche die Hubkräfte auf beide Arme des Hubgerüstes verteilen sollte. Da die Radmotoren geringfügig breiter aufbauten wie die Schaufel war, standen die Räder zu beiden Seiten etwas über die originale Spielzeugschaufel heraus. Das beeinträchtigte ebenfalls den Spielspaß. Also gab es auch eine neue Schaufel. Und um den Kippantrieb mit seinem Kleinstgetriebe vor dem Ladegut „Sand und kleine Steinchen“ zu schützen gab es auch noch ein Gehäuse im Hubgerüst dafür.
Dies hat zu einer wesentlich größeren Stabilität und natürlich mehr Spielspaß geführt.
Da dieses kleine Gefährt aber so viel Freude gemacht hat war es  oft im Dauereinsatz und jetzt zeigten sich die nächsten Schwachpunkte. 

Um jetzt nicht ein Bauteil nach dem Anderen an die engen Gegebenheiten des ursprünglichen Spielzeuges anzupassen und am Ende doch nur ein Spielzeug zu haben welches doch nur mit vielen Kompromissen spielfähig ist, habe ich mich hingesetzt und eine komplette Neukonstruktion eines Kompaktladers gemacht. Hierbei habe ich den Augenmerk auf viele Kleinigkeiten und Details gelegt wie z.B. einen soliden Hubantrieb der das Hubgerüst beidseitig antreibt, das alle Bauteile leicht zu demontieren sind um im Falle eines Schadens mit wenigen Handgriffen entsprechenden Ersatz einbauen zu können. Die Elektronik sollte auch einen richtigen Platz im Modell erhalten und nicht zwischen irgend welche anderen Bauteile hineingequetscht werden. Alle Komponenten sollten für Wartungszwecke als „Baugruppe“ demontiert werden können um sie auch separat testen zu können.
Heraus gekommen ist das hier.

Der neue Kompaktlader hat den Namen HERCULES CL2021 bekommen. Er ist, bis auf 7 Einzelteile vom bisherigen Spielzeug, eine komplette Eigenkonstruktion und entsteht im 3D Druckverfahren. Ergänzt mit einigen Standard Getriebemotoren Kugellagern und Schrauben sowie meinen eigenen Elektronikkomponenten ist es doch ein völlig neues Modell. In dem Modell stecken jetzt ein großer Akku mit 1,1Ah mit Akkuüberwachung und Tiefentladeschutz, 4 feinfühlige Fahrtregler (Eigenproduktion) für eine präzise und feinfühlige Steuerung der Grundfunktionen, eine Lichtsteuerung und zusätzliche Anschlüsse und Steuermöglichkeiten für neue Anbaugeräte. 

Das neue Hubgerüst ist auf die Anforderungen mit anderen Modellen im Maßstab 1:25 angepasst und kann nun auch vom Boden aus Muldenkipper beladen.

Der „HERCULES“, jetzt wesentlich stabiler und robuster, bekommt nach und nach noch weiter Anbaugeräte, was den Spielwert erheblich steigert. Bisher sind zur Schaufel noch ein „Holzgreifer“ entstanden der im Zusammenhang mit meinem Holzlastzug mit Ladekran und diversen anderen Transportvehikeln eine schöne Ergänzung darstellt. 


Stapelgabeln und ein Straßenbesen werden die Einsatzmöglichkeiten noch zusätzlich erweitern.

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Fortsetzung folgt… 🙂 

EMEK MAN TGS 3 Achs Holzzug mit Holzladekran und Anhänger

Hie stelle ich meinen ersten Umbau eines EMEK als RC Umbau vor.

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Zu Beginn war es ein 3 Achs Hängerzug mit 2 Achs Anhänger mit einem geschlossenem Kastenaufbau in weiß. Nachdem er erst einmal rollte war er mir  sehr schnell zu langweilig, weil man außer damit zu fahren nichts anderes machen konnte. Auf einer Messe viel mir bei einem Händler ein EMEK Holzzug auf und so wurde kurzerhand der bereits rollende Kofferzug zu einem Holzzug umgerüstet.

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Und natürlich musste der EMEK Spilezeuganhänger einem Anhänger weichen, der mit einem echten Rahmen, realistischer Federung und Kugelgelagerten Achsen ausgestattet ist. Einige Zeit später wurde auch der Kran weiter zur Funktion gebracht. Ich möchte mich aber nicht mit fremden Federn schmücken und danke der tatkräftigen Unterstützung eines lieben Modellbaukollegen bei dem Bau des Anhängers.

Hier eine Kleine „Passfahrt“ mit meinem Holzzung:

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Die ist nun auch Servo-betätigt und ermöglicht das Zusammenstellen und Trennen des Zuges über die Fernsteuerung.

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Ja, und Licht wie auch Sonderfunktionen am Hänger gehen jetzt auch!

Nun ist der Kran in Arbeit ….

Los ging es bereits vor Jahren mit dem Kranmast mit Hauptarm, Ausleger samt Ausschub. Alles wurde aus Karbon gefertigt damit es leicht und stabil wird.

Weiter ging es jetzt mit dem Greifer. Der hat es besonders in sich, denn hier musste der elektrische Antrieb für die Greifzangen und der Drehantrieb integriert werden. Dabei muss er dann nur noch klein und leicht sein und zu guter Letzt auch noch nach einem richtigen Holzgreifer aussehen. hieran kann Mann erkennen, warum es doch einige Jahre gebraucht hat, dass ich jetzt weiter machen konnte. Es war eine verdammt knifflige Konstruktion!

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Das ist ja noch vergleichsweise einfach, aber jetzt kommen die Details:

IMG_6671IMG_6670 IMG_6669 IMG_6668 IMG_6667 IMG_6666Und hier sind dann einige Einsätze mit Kranfunktion:

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IMG_1849-3IMG_1845-3Jetzt sind natürlich Spielereien möglich, von denen man zu Beginn gar nicht geträumt hat.
Ja, und Stützen braucht es ja auch noch! Da wird noch einiges kommen…

Hier geht es auch in Kürze noch weiter.

EMEK MAN TGS 4×2 2 Achs Sattelzugmaschine

Eine zweiachsige Sattelzugmaschine bedeutet für mich eine Neukonstruktion der Aufhängung der Antriebsachse. Im Gegensatz zu den Fahrzeugen mit Pendelhinterachse muss die Hinterachse möglichst frei beweglich sein und kann doch nur an zwei Blattfedern befestigt werden.

Das ist die erste Version einer Blattfederaufhängung für eine Antriebsachse.

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So, nun hat es auch die hinteren Hilfslagerböcke für die Zusatzfedern gegeben.

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EMEK MAN TGA 6×4 3 Achs Sattelzugmaschine

 

 

 

 

 

 

 

Der Anfang ist immer der Rahmen und dann kommen die Achsen, Aufhängungen, das Getriebe und der Rest.

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Das ist ein Rahmen für eine 3 Achs Sattelzugmaschine (hier schon mit einer entsprechenden Vorderachse als Starrachse). Die Vorderachse beginnt dann mit einem ersten Frästeil.

IMG_5858Es wird eine nicht angetriebene Vorderachse.

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IMG_5859Komplettiert mit ein paar passender Achsschenkel, einem Servo, Radnaben und ….  wird es dann eine kompakte Vorderachse.

IMG_5875Dann fehlen da noch die passenden Radnaben (hier noch nicht gebohrt und mit Gewinde versehen). Alle noch mit 10 Bohrungen für die Radbolzen und Gewinde M1,2 versehen. Ein ganz schöner Aufwand!

IMG_5811An den Rahmen müssen Sie ja auch noch!
Die Federung: Blattfedern mit vier Einzellagen, Fest- und Loslager mit Federfaust zum Längenausgleich.

IMG_5802Kommen wir zum Antrieb. Die Hinterachsen werden an einer „Pendelei“ im Rahmen befestigt.

Und so sieht es im eingebauten Zustand aus.

IMG_5804Die hier gezeigte Pendelei ermöglicht eine sehr große Beweglichkeit der Hinterachsen und somit immer guten Bodenkontakt. Der Vortrieb ist somit gut gesichert.
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IMG_5921Damit kommen wir zu den Antriebsachsen. Es sind Differenzialachsen mit einem Vorgelege und für schweres Gelände auch eine zuschaltbare Differenzialsperre. Für die zweite Achse gibt es einen gleichsinnigen Durchtrieb.

Die Achsen haben eine Untersetzung von 4.65:1. Damit wird das entscheidende Drehmoment erst in der Achse aufgebaut. Das schont die Kardangelenke. Ein weiterer „Nebeneffekt“ dabei ist, dass sich das Fahrwerk bei Belastung, zum Beispiel beladen am Berg, nicht seitlich verwindet und damit der Bodenkontakt der Antriebsachsen erhalten bleibt.

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Dem Ganzen liegt eine ausführliche Planung zugrunde. Im derzeitigen Stand der Planung besteht das gesamte Fahrwerk aus weit über 300 Einzelteilen. Davon werden weit über 60% selbst gefertigt. Der Rest sind Standardteile wie Kugellager Schrauben und sonstige Zukaufteile.

 

 

bald geht es weiter…

 

 

aktueller Stand: Ich hab jetzt das Fahrerhaus gegen die blaue Version getauscht. (gefällt mir einfach besser und es gibt ein zweites für ein weiteres Exemplar in meinem Fuhrpark)

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Mercedes Benz Sprinter

MB Sprinter als 5t Allrad

Da ich Spaß an Allradfahrzeugen gefunden habe und mir ein Modellbaukollege den Vorschlag machte: „bau doch mal einen Sprinter“ liegt es nahe, dass dieser ein Allrad-Sprinter werden würde.

Als Basis dient der bereits bestens bekannte Spielzeug Sprinter von Bruder. Nach einigen Monaten habe ich mit Konstruktionen begonnen. Die schwierigste Aufgabe war es, eine Entscheidung für die richtigen Reifen zu finden. Denn da ist die kleine Problematik, dass das Fahrzeug recht maßstabgetreu in 1:14,5 ist, jedoch die Radhäuser des Spielzeugs viel zu groß geraten sind. Räder im richtigen Maßstab sind optisch für die Radhäuser zu klein, für die Radhäuser passende Reifen sind kaum zu finden. Letztlich entschied ich mich für die Multiton Reifen von Wedico.

Es entstanden die Felgen nach einem Originalfoto eines Sprinters mit Zwillingsreifen.

Für den Sprinter ergibt das dann folgendes Bild:

Da diese Felgen nur für einen 4,5 oder 5 Tonnen Sprinter sind, es aber reichlich andere Sprinter mit Single- oder Supersinglebereifung gibt, habe ich auch noch ein paar Felgen für einen Supersinglereifen entwickelt. Das entspricht zwar nicht dem originalen Design der Stahlfelge, aber diese erschien mir etwas zu langweilig. Hier mal ein paar Bilder:

Als nächstes werden jetzt die eigenen Achsen entstehen. Geplant sind zwei Versionen der Hinterachse (für Single und Zwilling) mit sperrbaren Differenzialgetriebe und einer Untersetzung von 2,06:1, die an zwei längs liegenden Blattfedern aufgehängt sein werden. Für die Vorderachse ist eine Einzelradaufhängung möglicherweise mit McPherson-Federbein geplant. Das kommt der originalen Aufhängung mit quer liegender Blattfeder recht nahe und macht die im Modelbau notwendige Baugröße für Achsgetriebe noch möglich. Geplant ist ein permanenter Allradantrieb mit separat schaltbaren Diffsperren. Ein Zweiganggetriebe mit zusätzlicher Geländeuntersetzung wird das Antriebskonzept auf eine sehr gute Basis stellen. Zuletzt werde ich einen Faulhaber-Motor 2342CR zum Einsatz bringen. Der Rahmen wird von meinem Modellbaukollegen dem Originalrahmen als Leiterrahmen in Messing entstehen. Soweit zur Planung. Aber mehr wird es geben, wenn es auch soweit ist.

…demnächst geht es weiter.

Trabant 601″Trabbi“ 1:18

Trabant 601

Ach Ja! Da gab es doch mal ein kleines Auto namens Trabant. Eines Tages sah ich ein solches Modell im Maßstab 1:18 von Vitesse in einem Spielzeuggeschäft. „Den muss man doch auch umbauen können!“ sagte ich mir, kaufte ihn und begann.

Auch bei dem Trabant handelt es sich um ein Modell aus Metall Spritzguss und damit um eine relativ schwere Karosserie. Dies sollte einem realistischen Fahrverhalten zu Gute kommen.

Zunächst hieß es: alles was man für ein fahrtüchtiges Modell benötigt zusammen zu tragen und schon mal ausprobieren, ob auch alles an seinen Platz passt. Das war schon mal die erste Hürde, denn so mancher Fahrtregler, Akku, Motor, Servo … viel einfach aus.

Da der Trabbi ja Vorderradantrieb hat und dazu noch über eine Einzelradaufhängung verfügt (wenn man an der Vorderachse die quer zur Fahrtrichtung liegende Blattfeder als oberen Querlenker nimmt), ist das nicht mehr ganz so einfach. Die hintere Achse ist mit einfach gelagerten Dreieckslenkern ausgeführt, welche dem Trabant zu seinem charakteristischen „Federverhalten“ verhilft. Dabei verändern die Hinterräder je nach Beladungs- und Federzustand ihren Sturz. Das sieht zwar ganz lustig aus, federt aber nicht wirklich gut.

Ich begann den Motor quer zur Fahrtrichtung in den Motorraum zu bauen (man spart dabei schon mal einen Kegeltrieb und entspricht auch dem großen Vorbild). Das Differenzialgetriebe für die Vorderräder entstand noch in der offenen Bauweise wie bei dem Ford PickUp (siehe Anfang). Die Anlenkung der Vorderräder baute ich mit Kugelköpfen. Die Radantriebe erfolgten mit kleinen „Knochen“, wie man sie in vielen Modell-Buggys findet. Dann mussten noch ein paar Zahnräder die Drehzahl des Motors herabsetzen und das Drehmoment anheben, damit ein realistisches Fahren möglich wird. Schließlich brauchten die angetriebenen Vorderräder noch eine „Führung“ (Lenkung). Dabei wurde es wieder etwas aufwendiger. Jetzt musste die Fahrgeometrie gebaut werden um die Verbindung zwischen den beiden Achsschenkeln herzustellen. Zu allem Überfluss ist der Trabant mit einer derart dünnen Bodengruppe ausgestattet, sodass keine Möglichkeit bestand das Lenkservo von der Vorderachse zu trennen und unter dem Fahrzeug oder im Heck unterzubringen. Es musste also mit in den Motorraum! Als der Antrieb samt Lenkung seinen Platz gefunden hatte brauchte ich ja „nur noch“ den Empfänger, den Fahrtregler, den Akku und die Elektronik für die Beleuchtung unterzubringen. Da der Trabbi einen Kofferraum von „außergewöhnlicher Größe“ hat, war das keine leichte Aufgabe.

Hier fielen noch weitere Bauteile aufgrund ihrer Größe aus der Auswahl heraus.

Dies ganze geschah so ca. 1995. Damals hatte ich als Motor eine Speed 280 und eine Fahrtregler Micro Speed 10 von Graupner gemeinsam mit einem Pico 5 von Multiplex mit einem 5 Zellen NiCd Akku und einem Einkanal-Schaltmodul für das Licht eingebaut. Das hatte alles in dem kleinen Heck Platz gefunden. Da die Bauteile allerdings ziemlich eng und schwer waren, sind leider auch die Fahreigenschaften entsprechend eingeschränkt gewesen.

Jetzt habe ich mich diesem doch sehr schönen Modell noch einmal angenommen und aktuelle Technik angewendet und neue Bauteile eingebaut. Der Erfolg bei der Optik, der Fahrzeit  und dem deutlich realistischeren Fahrverhalten gibt mir Recht: Der Umbau hat sich gelohnt. Eine Fahrzeit inklusive Beleuchtung von nahezu einem ganzen Modellbautag auf einer Ausstellung, spricht für sich.

Kipperanhänger und Bauaufsichtsschild – Mercedes G500

Kipperhänger

Bei einem der Modellbautreffen sagte ein Modellbaukollege zu mir: „Der G500 so alleine im Gelände ist ja schon schön, aber Du fährst hier in einer Baustelle!“

„Stimmt“ sagte ich. Aber er ließ nicht locker und erwiderte „das ist aber kein Baustellenfahrzeug!“ Stummes Schweigen …

Um weiter auf den verschiedenen Baustellen die Geländetauglichkeit zu testen, was mir riesigen Spaß bereitet, brauchte ich ein Alibi!

Schnell war der erste Teil der Idee geboren. Einfach ein Schild auf das Dach, Blitzleuchten drauf und den Schriftzug „Bauaufsicht“. Schon war die Bauaufsicht in einem G500 unterwegs und ich hatte offiziell die Berechtigung in Baustellen zu fahren und „keiner kann mehr rumnörgeln“.

PKW Anhänger / Abschlepphänger

Irgendwann hat jeder mal seinen Anhänger…

Da ich zuweilen mit dem Bau von meinen neuen Modellen nicht so schnell hinterher kam, hatte ich schon mal ein Auto was noch nicht umgebaut war. Und das stand dann „nur so rum“! Da mir das nicht besonders gefiel, überlegte ich, dass man ja auch im „wirklichen Leben“ mal das eine oder andere Gefährt von „A“ nach „B“ bringen musste ohne es selbst zu fahren. Die Idee zum  Anhänger war geboren!

Wie sieht eigentlich ein Anhänger aus auf dem man Auto’s transportieren kann? Na ja, man hat als erstes mal ’ne Fläche auf dem das Auto später stehen soll.

Damit es auch mal über die eine oder andere Unebenheit kommt, muss auch dieser Hänger gefedert werden.

Mercedes Benz G500 im Gebirge

Nachdem der G500 auf den verschiedensten Veranstaltungen als Baustellenfahrzeug und „Kleintransporter“ aktiv war, stellte ich mir die Frage: „Was macht man eigentlich mit einem Geländewagen dieser Art?“. Nach kurzer Überlegung und einer Internet-Recherche war die Frage relativ schnell beantwortet. Man fährt in’s Gelände (ohne befestigte Straßen). In Baustellen hatte ich das bereits mehrfach erfolgreich erledigt. Aber was ist eigentlich im Gebirge?

Soooooo…

nun habe ich mal einen kleinen Ausflug ins „Gebirge“ gemacht. Was macht eigentlich der G500 im Gelände auf steinigem Untergrund ? Aber seht selbst…

Der Schauplatz: mein „Privatgebirge“

… na gut, ein Rad darf schon mal abheben.

Ja, was macht denn nun der G500…

Na ist doch klar! ’ne gute Figur! Hier ist der G500 erst wirklich zu Hause. In einem solchen Gelände kann man die Wirkung der extremen Achsverschränkung des G500 erkennen. Denn bei ausreichendem Bodenkontakt klettert der G500 mühelos auch Stufen herauf, die fast die Höhe des eigenen Rades erreichen. Immer nach dem Motto: anpressen, hochklettern, weiter rollen. Alle weiteren Räder folgen nach dem selben Motto.

Und Dank der 3 separat schaltbaren Differezialsperren und dem 2 Gang Schaltgetriebe ist das nun wirklich kein Problem mehr. Da setzen einem nur noch die Reifen mit der „Haftgrenze“ ein Limit.

Eins darf noch gesagt werden:

Die Bilder sind nicht gestellt! Der istalles selbst gefahren!

Mercedes Benz G500

Mercedes Benz G500

Mein aktuelles Projekt ist der G500. Basis hierfür ist das 1:18 Scale Modell der Firma Auto Art. Es ist zwar fast ein wenig schade, aber es muss sein. Das Modell wird erst einmal zerlegt! Dann vermessen und es folgt die Konstruktion der Fahrwerkskomponenten, des Antriebes, und … und… und …. Dann muss ja auch noch eine Steuerung rein! Na ja wir werden schon Platz finden. Grundsätzliches Ziel meiner Umbauten ist es, ein möglichst detailgetreuer Nachbau des Originals zu erreichen. Das bedeutet, wenn man das Modell neben das Kaufmodell stellt, soll höchstens eine Antenne oder ein realistischer, dem Beladungszustand des Modells entsprechender Höhenunterschied zu erkennen sein.
Die Konsequenz ist, dass dieses Modell mit permanentem Allradantrieb, mit Starrachsen und drei sperrbaren Differenzialen ausgerüstet werden wird. Aber mit welchen Achsen und gibt es genügend Platz? Hab ich dann noch etwas Bodenfreiheit übrig? Ist der Einbau des Allradantriebes sinnvoll, da vielleicht nur noch zwei Millimeter Bodenfreiheit übrig bleiben?

Da bleibt wohl nichts anderes übrig, als sich mit sehr kleinen Zahnrädern und dem entsprechenden Platzbedarf zu beschäftigen. So geschehen!

Das Ergebnis zeige ich in meinen Modellbildern.

Viel Spaß beim Staunen.

Hier nun ein erstes Bild von meinem neuen G500

Mercedes G500

natürlich bereits zerlegt und …

Mercedes G500

… und, da die originalen Plastikfelgen nicht besonders gut für einen Umbau geeignet sind, gibt es auch schon neue Felgen!

Inzwischen sind auch schon die Achsen und der Rahmen entstanden.

Die Achsen sind eine besondere Herausforderung, da ich mir vorgenommen habe, ein Funktionsmodell mit bestmöglicher Optik zu bauen. Das bedeutet beim G500: zwei Starrachsen mit sperrbarem Differenzialen und vor allem möglichst viel Bodenfreiheit! Bei einem Raddurchmesser von 42mm ist das nicht mehr so einfach gebaut. Da muss man ja schließlich auch noch ein paar Zahnräder in der Mitte der Achse unterbringen.

aber seht selbst…

Mercedes G500

Die Achse ist eine Eigenentwicklung und als Kaufteile habe ich lediglich auf Rohmaterial Messing rund (in verschiedenen Durchmessern), ein paar Modellbauschrauben M2 und ein paar Miniatur-Kugellager 4x8x3 mit Bund zurück gegriffen….

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Das Differenzial ist selbstverständlich ebenfalls in meiner kleinen Werkstatt entstanden.

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Dieses Konglomerat muss natürlich unter den G. Also muss ein Rahmen gebaut werden… Da das von mir verwendete Scale Modell bereits sehr viele Details bietet, konnte der Rahmen als gute Vorlage dienen und entsprechend nachempfunden werden.

Mercedes G500

Für den Platzbedarf des Hauptgetriebes, Motor und das Lenkservo, habe ich den vorderen Bereich des Rahmens etwas modifiziert. Die Anlenkpunkte für die Achsaufhängung wurde vom Original übernommen. Damit erhält man später ein realistisches Fahr- und Federverhalten des fertigen Modells.

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Eine Herausforderung zur vergleichsweise „einfachen Hinterachse“ ist die Konstruktion der Vorderachse. Wie im Original ist auch diese als Starrachse ausgeführt. Die Vorderachse muss gelenkt werden und soll ebenfalls über ein sperrbares Differenzial verfügen. So ist bereits jetzt klar, dass dabei etwas mehr Aufwand nötig wird. Zunächst erstelle ich erst einmal einen Plan, dann werden die ersten Einzelteile gebaut, getestet und für „GUT“ befunden.

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Diese kleinen Kardangelenke sind ebenfalls ein Eigenbau. Als Material habe ich Automatenstahl verwendet. Aufgrund der sehr kleinen Bauform bleibt nur wenig Material für die Kraftübertragung stehen. Mit dem Automatenstahl ist es möglich die Bauteile zu härten und somit eine ausreichende Festigkeit zu erhalten. Der Würfel ist aus 4x4x4mm Messing. Das Außenmaß der Kardans ist 6mm.

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Die beiden Kugellager sind die Radlager der Vorderräder und mit 5x8x2mm nicht gerade groß.

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Das Bild zeigt lediglich einen Zwischenstand. Hier sind die Achsschenkel noch nicht fertig gestellt und die Kardans sind auch noch im „Rohzustand“.

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Die Achsen kommen jetzt an ihren Bestimmungsort….

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… und hinten unter den G…

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Vorn sieht das Ganze dann so aus.

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So macht er bereits eine gute Figur!  (Die Messingklötze auf dem der G hier steht sind 15 und 18mm hoch) … Mercedes G500mal sehen, was er dann im Gelände alles zeigen wird!

Aber so weit sind wir da ja noch nicht! Zunächst brauchen die Achsen noch einen Antrieb. Der besteht beim G unter anderem aus einem Verteilergetriebe (mit Differenzial versteht sich), das in der Mitte des Unterbodens angebracht ist. Da im Modell die maßstäbliche Verkleinerung nicht in allen mechanischen Teilen möglich ist, gibt es auch hier eine entsprechende Herausforderung.

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Das soll als Verteilergetriebe hinein? … na das war wohl nichts! ZU GROß !!!

… und noch mal!

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Begonnen wird diesmal mit dem Innenleben … (Differenzial, Antrieb, Sperre, Kardans …)

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….soooo nun passt es besser. Und eingebaut sieht es so aus.

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Klar! Da wo jetzt das Loch zu sehen ist kommen noch die Betätigungshebel für die Sperren hin. Die kommen aber später! Jetzt noch die Kardanwellen und dann kommt das Hauptgetriebe dran.

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Ja ja das Hauptgetriebe… welcher Motor, welche Kraft, welche Übersetzung… . Einige Fragen sind schnell beantwortet. Ich möchte lange fahren, der G soll leise und kräftig werden. Da fällt die Wahl schnell auf einen Faulhaber Glockenanker-Motor.  Da der G ja auch in’s Gelände soll, spendiere ich ihm auch noch einen zweiten Gang. Na dann mal los…  Wieder: erst mal zeichnen….

… dann bauen und …

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Der Zwischenstand macht schon mal Mut. Das kann was werden!

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… und der Platz reicht diesmal auch!

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… nun, aber der Abtrieb zum Verteilergetriebe fehlt noch!

Die erste Ausfahrt!

Heute habe ich erste „Freilandversuche“ unternommen. Der Motor und das Hauptgetriebe sind am Rahmen montiert und der erste Gang funktioniert erstaunlich gut! Aber seht selbst…

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…selbst in dieser Situation ging es noch weiter!

Inzwischen hat der G500 einige Kilometer hinter sich gebracht. Er ist „erwachsen“ geworden! Neben dem jetzt voll funktionsfähigem Zweigang Schaltgetriebe, welches eine vollständige Neukonstruktion als voll geschlossenes Getriebe ist, hat er eine wirklich vollständige Lichtanlage mit Blinker, Nebellicht, Bremslicht, Rückfahrlicht, Standlicht, Fernlicht und „Paniklampen“ (Rundumblitzlicht) bekommen. Mit der neuen Hängerkupplung ist er jetzt auch als „Baustellen Fahrzeug“ einsetzbar. Der passende Hänger ist bereits im Rohbau fertig. Seht selbst!

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…dazwischen gemogelt. Ob der Baggerlöffel  reicht ?????

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Ja, er hat gereicht! Macht doch eine gute Figur!? Oder?

… so, dass reicht erst einmal. Jetzt nicht’s wie weg! Der Damm für die Brücke muss ja noch angeschüttet werden!

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… und noch eine Ladung…

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Übrigens: Der G500 hat inzwischen bis zu 2kg Anhängelast (2 Achs PKW-Anhänger beladen  mit dem Pajero) durch „Dick  und Dünn“ gezogen ohne dabei ernsthaft stecken zu bleiben! Der Allradantrieb mit allen Sperren macht es möglich!

Dies aber zeige ich Euch später…!

Heute hat der G500 neue „Füße“ bekommen. Die Originalbereifung hat zwar sehr schön ausgesehen, da es allerdings Hohlkammerreifen sind, die zumal noch sehr weich sind, sprangen des öfteren die Reifen von der Felge. Mit den sehr weichen Vollgummireifen passiert das nicht mehr. Die neuen Reifen sind mit einem sehr schönen Geländeprofil ausgestattet und haben einen dem Original nachempfundenen Felgensitz (Felge mit Felgenhörnern). Dementsprechend mussten auch neue Felgen gebaut werden. Das vorläufige Zwischenergebnis ist allerdings schon sehr gut. Die neuen Profilreifen bauen einen wesentlich besseren Grip auf als alles was ich zuvor ausprobiert habe.

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Leider ist mir meine Fräsmaschine ausgefallen, deshalb zunächst die Felge nur als „reines Drehteil“. Selbstverständlich werden die Felgen noch weiter „verfeinert“ (wird später fertiggestellt), aber sonst sind die Wolf PKW Reifen von AFV-Modellbau einfach nur Klasse!

OK! Ich hab die Felge jetzt fertig.

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Jetzt wieder mal ein kleines Filmchen!

Heute habe ich die Achsen auf Metalldifferenzial „umgestellt“ (siehe Achsen) und die ersten großen Belastungstests durchgeführt.

Dabei werden ca. 5,2kg Anhängelast bewegt!!! Nicht gerade wenig, wenn man an Modul 0,3 mit 16 Zähnen denkt

Die Steigung entspricht 100% , also 45°. Aber der Film spricht glaube ich für sich.

Mal sehen was noch so kommt…. Wie wäre es mit Felsen?