Mercedes Benz G500

Mercedes Benz G500

Mein aktuelles Projekt ist der G500. Basis hierfür ist das 1:18 Scale Modell der Firma Auto Art. Es ist zwar fast ein wenig schade, aber es muss sein. Das Modell wird erst einmal zerlegt! Dann vermessen und es folgt die Konstruktion der Fahrwerkskomponenten, des Antriebes, und … und… und …. Dann muss ja auch noch eine Steuerung rein! Na ja wir werden schon Platz finden. Grundsätzliches Ziel meiner Umbauten ist es, ein möglichst detailgetreuer Nachbau des Originals zu erreichen. Das bedeutet, wenn man das Modell neben das Kaufmodell stellt, soll höchstens eine Antenne oder ein realistischer, dem Beladungszustand des Modells entsprechender Höhenunterschied zu erkennen sein.
Die Konsequenz ist, dass dieses Modell mit permanentem Allradantrieb, mit Starrachsen und drei sperrbaren Differenzialen ausgerüstet werden wird. Aber mit welchen Achsen und gibt es genügend Platz? Hab ich dann noch etwas Bodenfreiheit übrig? Ist der Einbau des Allradantriebes sinnvoll, da vielleicht nur noch zwei Millimeter Bodenfreiheit übrig bleiben?

Da bleibt wohl nichts anderes übrig, als sich mit sehr kleinen Zahnrädern und dem entsprechenden Platzbedarf zu beschäftigen. So geschehen!

Das Ergebnis zeige ich in meinen Modellbildern.

Viel Spaß beim Staunen.

Hier nun ein erstes Bild von meinem neuen G500

Mercedes G500

natürlich bereits zerlegt und …

Mercedes G500

… und, da die originalen Plastikfelgen nicht besonders gut für einen Umbau geeignet sind, gibt es auch schon neue Felgen!

Inzwischen sind auch schon die Achsen und der Rahmen entstanden.

Die Achsen sind eine besondere Herausforderung, da ich mir vorgenommen habe, ein Funktionsmodell mit bestmöglicher Optik zu bauen. Das bedeutet beim G500: zwei Starrachsen mit sperrbarem Differenzialen und vor allem möglichst viel Bodenfreiheit! Bei einem Raddurchmesser von 42mm ist das nicht mehr so einfach gebaut. Da muss man ja schließlich auch noch ein paar Zahnräder in der Mitte der Achse unterbringen.

aber seht selbst…

Mercedes G500

Die Achse ist eine Eigenentwicklung und als Kaufteile habe ich lediglich auf Rohmaterial Messing rund (in verschiedenen Durchmessern), ein paar Modellbauschrauben M2 und ein paar Miniatur-Kugellager 4x8x3 mit Bund zurück gegriffen….

Mercedes G500

Das Differenzial ist selbstverständlich ebenfalls in meiner kleinen Werkstatt entstanden.

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Dieses Konglomerat muss natürlich unter den G. Also muss ein Rahmen gebaut werden… Da das von mir verwendete Scale Modell bereits sehr viele Details bietet, konnte der Rahmen als gute Vorlage dienen und entsprechend nachempfunden werden.

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Für den Platzbedarf des Hauptgetriebes, Motor und das Lenkservo, habe ich den vorderen Bereich des Rahmens etwas modifiziert. Die Anlenkpunkte für die Achsaufhängung wurde vom Original übernommen. Damit erhält man später ein realistisches Fahr- und Federverhalten des fertigen Modells.

Mercedes G500

Eine Herausforderung zur vergleichsweise „einfachen Hinterachse“ ist die Konstruktion der Vorderachse. Wie im Original ist auch diese als Starrachse ausgeführt. Die Vorderachse muss gelenkt werden und soll ebenfalls über ein sperrbares Differenzial verfügen. So ist bereits jetzt klar, dass dabei etwas mehr Aufwand nötig wird. Zunächst erstelle ich erst einmal einen Plan, dann werden die ersten Einzelteile gebaut, getestet und für „GUT“ befunden.

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Diese kleinen Kardangelenke sind ebenfalls ein Eigenbau. Als Material habe ich Automatenstahl verwendet. Aufgrund der sehr kleinen Bauform bleibt nur wenig Material für die Kraftübertragung stehen. Mit dem Automatenstahl ist es möglich die Bauteile zu härten und somit eine ausreichende Festigkeit zu erhalten. Der Würfel ist aus 4x4x4mm Messing. Das Außenmaß der Kardans ist 6mm.

Mercedes G500

Die beiden Kugellager sind die Radlager der Vorderräder und mit 5x8x2mm nicht gerade groß.

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Das Bild zeigt lediglich einen Zwischenstand. Hier sind die Achsschenkel noch nicht fertig gestellt und die Kardans sind auch noch im „Rohzustand“.

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Die Achsen kommen jetzt an ihren Bestimmungsort….

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… und hinten unter den G…

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Vorn sieht das Ganze dann so aus.

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So macht er bereits eine gute Figur!  (Die Messingklötze auf dem der G hier steht sind 15 und 18mm hoch) … Mercedes G500mal sehen, was er dann im Gelände alles zeigen wird!

Aber so weit sind wir da ja noch nicht! Zunächst brauchen die Achsen noch einen Antrieb. Der besteht beim G unter anderem aus einem Verteilergetriebe (mit Differenzial versteht sich), das in der Mitte des Unterbodens angebracht ist. Da im Modell die maßstäbliche Verkleinerung nicht in allen mechanischen Teilen möglich ist, gibt es auch hier eine entsprechende Herausforderung.

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Das soll als Verteilergetriebe hinein? … na das war wohl nichts! ZU GROß !!!

… und noch mal!

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Begonnen wird diesmal mit dem Innenleben … (Differenzial, Antrieb, Sperre, Kardans …)

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….soooo nun passt es besser. Und eingebaut sieht es so aus.

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Klar! Da wo jetzt das Loch zu sehen ist kommen noch die Betätigungshebel für die Sperren hin. Die kommen aber später! Jetzt noch die Kardanwellen und dann kommt das Hauptgetriebe dran.

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Ja ja das Hauptgetriebe… welcher Motor, welche Kraft, welche Übersetzung… . Einige Fragen sind schnell beantwortet. Ich möchte lange fahren, der G soll leise und kräftig werden. Da fällt die Wahl schnell auf einen Faulhaber Glockenanker-Motor.  Da der G ja auch in’s Gelände soll, spendiere ich ihm auch noch einen zweiten Gang. Na dann mal los…  Wieder: erst mal zeichnen….

… dann bauen und …

Mercedes G500

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Der Zwischenstand macht schon mal Mut. Das kann was werden!

Mercedes G500

… und der Platz reicht diesmal auch!

Mercedes G500

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… nun, aber der Abtrieb zum Verteilergetriebe fehlt noch!

Die erste Ausfahrt!

Heute habe ich erste „Freilandversuche“ unternommen. Der Motor und das Hauptgetriebe sind am Rahmen montiert und der erste Gang funktioniert erstaunlich gut! Aber seht selbst…

Mercedes G500

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Mercedes G500

Mercedes G500 Mercedes G500

…selbst in dieser Situation ging es noch weiter!

Inzwischen hat der G500 einige Kilometer hinter sich gebracht. Er ist „erwachsen“ geworden! Neben dem jetzt voll funktionsfähigem Zweigang Schaltgetriebe, welches eine vollständige Neukonstruktion als voll geschlossenes Getriebe ist, hat er eine wirklich vollständige Lichtanlage mit Blinker, Nebellicht, Bremslicht, Rückfahrlicht, Standlicht, Fernlicht und „Paniklampen“ (Rundumblitzlicht) bekommen. Mit der neuen Hängerkupplung ist er jetzt auch als „Baustellen Fahrzeug“ einsetzbar. Der passende Hänger ist bereits im Rohbau fertig. Seht selbst!

Mercedes G500

…dazwischen gemogelt. Ob der Baggerlöffel  reicht ?????

Mercedes G500

Ja, er hat gereicht! Macht doch eine gute Figur!? Oder?

… so, dass reicht erst einmal. Jetzt nicht’s wie weg! Der Damm für die Brücke muss ja noch angeschüttet werden!

Mercedes G500

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… und noch eine Ladung…

Mercedes G500

Übrigens: Der G500 hat inzwischen bis zu 2kg Anhängelast (2 Achs PKW-Anhänger beladen  mit dem Pajero) durch „Dick  und Dünn“ gezogen ohne dabei ernsthaft stecken zu bleiben! Der Allradantrieb mit allen Sperren macht es möglich!

Dies aber zeige ich Euch später…!

Heute hat der G500 neue „Füße“ bekommen. Die Originalbereifung hat zwar sehr schön ausgesehen, da es allerdings Hohlkammerreifen sind, die zumal noch sehr weich sind, sprangen des öfteren die Reifen von der Felge. Mit den sehr weichen Vollgummireifen passiert das nicht mehr. Die neuen Reifen sind mit einem sehr schönen Geländeprofil ausgestattet und haben einen dem Original nachempfundenen Felgensitz (Felge mit Felgenhörnern). Dementsprechend mussten auch neue Felgen gebaut werden. Das vorläufige Zwischenergebnis ist allerdings schon sehr gut. Die neuen Profilreifen bauen einen wesentlich besseren Grip auf als alles was ich zuvor ausprobiert habe.

Mercedes G500

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Leider ist mir meine Fräsmaschine ausgefallen, deshalb zunächst die Felge nur als „reines Drehteil“. Selbstverständlich werden die Felgen noch weiter „verfeinert“ (wird später fertiggestellt), aber sonst sind die Wolf PKW Reifen von AFV-Modellbau einfach nur Klasse!

OK! Ich hab die Felge jetzt fertig.

Mercedes G500

Jetzt wieder mal ein kleines Filmchen!

Heute habe ich die Achsen auf Metalldifferenzial „umgestellt“ (siehe Achsen) und die ersten großen Belastungstests durchgeführt.

Dabei werden ca. 5,2kg Anhängelast bewegt!!! Nicht gerade wenig, wenn man an Modul 0,3 mit 16 Zähnen denkt

Die Steigung entspricht 100% , also 45°. Aber der Film spricht glaube ich für sich.

Mal sehen was noch so kommt…. Wie wäre es mit Felsen?